1. Platz Wettbewerb: Neubau des Wohnareals „Doktorsklappe" in Oldenburg
Auslober Baum Unternehmensgruppe
Jahr 2015
Ergebnis 1. Platz
Ort Oldenburg
Ziel des Planungswettbewerbs ist die Neuorientierung der Halbinsel „Doktorsklappe" in Oldenburg. An drei Seiten von Wasser umgeben, bildet das Gebäudeensemble, bestehend aus drei bis zu neungeschossigen Gebäuden, den neuen Eingang zum Yachthafen.
Für den Entwurf von schulze & partner. architektur. gab es den 1. Preis.
Der Entwurf sieht drei Gebäude unterschiedlicher Höhe vor, welche sich auf der Halbinsel um einen Innenhof gruppieren. Zwei Gebäude liegen parallel zur Uferkante der Hunte und zum Yachthafen; das dritte, mit bis zu neun Geschossen höchste Gebäude, liegt an der Spitze der Halbinsel und bildet mit seiner markanten Kubatur den Eingang zum Yacht- und Wendehafen. Die verkehrliche Erschließung erfolgt über die Kanalstraße mit Tiefgaragenzufahrt im Süden des Grundstücks. Fußläufig ist das Gebiet zusätzlich aus südwestlicher Richtung zu erreichen, wo eine großzügige Treppen- und Rampenanlage in den Innenhof führt. Zwei weitere Treppenanlagen öffnen den Innenhof zum Wasser und erlauben eine Durchquerung des Gebietes.Alle Gebäudeeingänge befinden sich im Innenhof und sind durch einen leichten Rücksprung mit Rahmung markiert. Die Anordnung der insgesamt sechs Treppenhäuser ermöglicht, dass alle Wohneinheiten mit ihren großen Balkonen, Loggien und Terrassen zum Wasser orientiert sind.
Das gesamte Areal ist als massive Konstruktion mit großzügigen Fenstern aus Aluminiumprofilen geplant. Eine Tiefgarage bildet den Sockel, welcher einen Meter über der öffentlichen Gehwegfläche liegt. Als Verblendstein wird ein traditioneller roter Stein gewählt, welcher sich homogen in die gebaute Umgebung einfügt. Auskragende Balkone und erhabene Fensterrahmungen aus hellem Putz bilden einen freundlichen Kontrast und verleihen den Wohnungen ein maritimes Flair. Sonnenschutzverglasung und Verschattung durch auskragende Bauteile in den Balkonbereichen sowie außenliegende Raffstores fungieren als sommerlicher Wärmeschutz.Die auskragenden Elemente in jedem zweiten Geschoss verhindern den Eindruck der Stapelung und vereinen die in ihrer Kubatur unterschiedlichen Gebäude zu einem Ensemble. Bewusst platzierte Hochpunkte und große Öffnungen mit Ausblick über den Oldenburger Hafen krönen die Gebäude.
Über drei großzügige Treppenanlagen gelangt man in das neue Wohnareal. Neben großen Grünflächen sind kleine Plätze mit Sitzbänken zur Erholung und Freizeitgestaltung vorgesehen, die den Hauseingängen zugeordnet sind. Die Oberlichter der Tiefgarage sind über den gesamten Innenhof gestreut und lockern die Fläche auf. Im Osten wird die Uferkante zur Hunte aufgebrochen und durch eine Treppe bis zur Wasseroberfläche ersetzt. Das vorhandene Großgrün im Norden und Westen bleibt grundsätzlich erhalten, sollte aber zugunsten von Wasserbezügen ausgelichtet werden.